Ursprünglich als Saisonauftakt dieses Jahres geplant, wurde das 78. Members’ Meeting in Goodwood in den Oktober verschoben und zur Abschlussveranstaltung des Jahres 2021.
Goldenes Laub und Herbstnebel ersetzten gelbe Narzissen und den klirrenden Frühlingsfrost, aber der Goodwood Motor Circuit sah im sanften Oktoberlicht ebenso schön aus wie immer und bot die perfekte Kulisse, um die Begeisterung für den Motorsport von seinen Anfängen bis heute zu feiern. Das älteste Fahrzeug, das auf die Strecke fuhr, war ein Mercedes von 1903 mit 60 PS in der S.F. Edge Trophy . Das neueste Fahrzeug, war das Gordon Murray Automotive T.50 Hypercar, das sein weltweites Debüt mit seinem dynamischen Saugmotor mit bis zu 12.100 U/min mit dem mehrfachen IndyCar-Champions Gewinner Dario Franchitti am Lenkrad feierte.
Ein Event wie kein anderes – Das Goodwood Members’ Meeting feierte wieder unterschiedlichste Epochen und Legenden des Motorsports. Die Zuschauer waren begeistert vom Anblick der amerikanischen Muscle-Cars der 1960er Jahre im Pierpoint Cup; den oft selbstgebauten 500 ccm Nachkriegs-F3-Autos der Don Parker Trophy; den GP-Motorrädern der 1970er und 1980er Jahre bei der Hailwood Trophy und den zweisitzigen Grand-Prix-Fahrzeugen aus der Vorkriegszeit bei der Earl Howe Trophy. Der Favorit des alljährlichen Member-Meetings, die Gerry Marshall Trophy für Limousinen der 1970er und frühen 1980er Jahre, wurde in diesem Jahr in zwei Klassen aufgeteilt: Fahrzeuge mit einem Hubraum kleiner und größer als 2,8 Liter. Das führte zu einem spektakulären Finale, bei dem Mini Clubmans und Ford Fiestas gegen Chevrolet Camaros und Rover SD1s in der Sonntagabendsonne kämpften .
Nach einem erfolgreichen Test bei der SpeedWeek kehrten die Rallye- Autos auf den Goodwood Motor Circuit zurück. Das von Cooper Tyres präsentierte Goodwood Super Special war ein enger und kurvenreicher Kurs, bei dem selten genutzte Teile der Rennstrecke und des Außenfelds einbezogen wurden, um eine Reihe von Rennboliden aus den späten 1970er und frühen 2000er Jahren herauszufordern. Der erste von zwei Zeitläufen wurde am Samstagabend mit strahlenden Scheinwerfern und flammenden Auspuffanlagen gefahren. Die Entscheidung fand am sonnenbeschienenen Sonntagmorgen statt. Sieger der Klasse Gruppe B wurde Gary Le Coadou in einem Toyota Celica GT-FOUR, während die Klasse der früheren Ära von Martin Overington im sehr lauten Metro 6R4 gewonnen wurde. Besonders hervorzuheben ist Stig Blomqvist, der den Ex-Carlos Sainz Ford Escort Cosworth sehr temperamentvoll über die Ziellinie fuhr.
Das Member´s Meeting ist bekannt für das Feiern von Motorsport-Meilensteinen, die vielseitige und einzigartige Autosammlungen zusammenbringen. In diesem Jahr gingen 14 Jaguar XJR-15 gleichzeitig auf die Strecke und schufen eine 168-Zylinder-Symphonie. Dies wurde nur von einem Moment übertroffen, der jedem Formel-1-Fan die Tränen in die Augen treiben konnte, als Bruno Senna, der eine Nachbildung des Helms seines Onkels Ayrton trug, im McLaren MP4/6, dem letzten V12-Auto mit Schaltgetriebe, auf die Strecke ging, um eine F1-Meisterschaft anstelle von Senna Senior zu gewinnen.
Neben dem McLaren standen im Fahrerlager eine Sammlung von Rennfahrzeugen, mit denen sich Ayrton Senna bis in die Formel-1-Siegerränge vorgekämpft hatte, darunter der allererste von ihm getestete Rennbolide, der Williams-Cosworth FW08C und sein erstes Siegerfahrzeug, der Lotus-Renault 97T. Gegenüber dieser siegreichen Präsentation war eine Reihe von Fahrzeugen zu sehen, die die Arbeit von Gordon Murray feierte, darunter der schöne, meisterhafte Brabham BT52, der in der ersten öffentlichen Präsentation des Gordon Murray Automotive T.50s Niki Lauda gipfelte.
Abseits der Strecke wurden die Besucher von den skurrilen Aktivitäten unterhalten, die das Member´s Meeting einzigartig machen und zum Hauspunkte-Wettbewerb beitragen, der das ganze Wochenende über stattfand, einschließlich Tauziehen, Enten hüten und Axtwerfen. Abgerundet wurde der Samstagabend mit einer Party im Infield mit Stelzenläufern, Feuerwerfern und Livemusik, gefolgt von einem spektakulären Feuerwerksfinale.
Fotos: ©Goodwood Motor Circuit
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