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The ICE Concours 2023

by cctv_admin

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Bei einem Concours d’Elegance denkt man in der Regel an grüne Wiesen, schöne Villen oder prächtige Schlösser als Kulisse, an seltene Traumautos, die in der Sonne glänzen, und an stilvoll gekleidete Herren in Jacketts, flankiert von Damen in sommerlich fröhlichen Kleidern, die die automobilen Raritäten begutachten und ihren ganz persönlichen Favoriten küren. In St. Moritz ist vieles anders – aber immer ein bisschen extravaganter.

 

„The ICE“ ist die wohl exklusivste Automobilveranstaltung vor winterlicher Kulisse.  Auf dem Moritzersee im Engadin lag in diesem Jahr zwar so wenig Schnee wie schon lange nicht mehr, aber es war kalt genug, um das Eis als stabilen Untergrund für das Event gefrieren zu lassen. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich auf 1.600 Metern Höhe einige der schönsten Automobile der Welt.

 

Die Idee, auf dem Eis zu fahren, stammt aus den 80er Jahren, als die Benjafields ¬ eine Gruppe lebenslustiger Bentley-Fahrer ¬ die verrückte Idee hatten, mit ihren Boliden über den zugefrorenen See zu fahren und mit den riesigen Bentleys durch die Kurven zu driften.

Der Concours d’Elegance fand in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Rund 5’000 Besucher kamen, flanierten, genossen Champagner, begutachteten die neusten Winterkollektionen und vergnügten sich bei Gesprächen und wirklich aussergewöhnlichen Fahrzeugen.

 

Höhepunkt war der Parc Fermé mit einer Vielzahl seltener Einzelstücke und Prototypen. Mercedes Benz zeigte einen C111, Porsche einen Porsche 356 mit Kettenantrieb, spektakulär auch der Lincoln Indianapolis mit Boano-Sonderkarosserie. Wie aus der Zukunft schien der Ferrari212 Export Uovo, als er seine Runden auf dem Eis drehte. Die teilnehmenden Fahrzeuge wurden in Klassen wie ‚Open Wheels‘, ‚100 Jahre Le Mans‘, ‚Barchettas‘ oder ‚Concept Cars‘ eingeteilt.

 

 

FOTOS: Rafael Kübel / Maserati / Lamborghini

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Ein Highlight des Concours D´Elegance war der Miura P400 S Millechiodi. Diese Fahrzeug wird von Lamborghini Polo Storico besonders gehegt, weil es eine außergewöhnliche Geschichte aufweist. Als Miura P400 S, so die Geburtsurkunde von Polo Storica, verließ 1969 das Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer 4302 das Werk in Sant´Agata Bolognese. Der Miura trug eine Blu Notte (dunkelblaue) Lackierung. Nach einer Reihe italienischer Besitzer ging er 1975 in denBesitz von Giovanni Sotgiu und Walter Ronchi über, zwei wichtige Namen in der Geschichte von

Lamborghini. Neben ihrer Arbeit im Autohaus Lamborcar in Mailand waren sie die ersten

Eigentümer des Miura Jota von Bob Wallace. Im Sinne dessen, den Jota nachzubilden,

verwandelten sie den bei einem Unfall beschädigten 400 S in etwas, das wesentlich mehr an ein Rennauto erinnert. Nach einer gewaltigen Investition war ihr nun in Verde Scuro (dunkelgrün lackierter Miura fertig. Er ist mit so vielen Nieten versehen, dass der Name Millechiodi (,,eintausend Nägel”) von selbst entstanden ist.

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Wenn es um exklusive Eleganz geht, darf Maserati nicht fehlen. Die italienische Luxusmarke, Partner des ICE (International Concours d‘Elegance) – St. Moritz, präsentierte einige ihrer begehrtesten Kreationen aus Vergangenheit und Zukunft. Unter den ausgestellten Einzelstücken und den neuen Elektromodellen nahmen die Fahrzeuge des Dreizacks unangefochten die Hauptrolle ein, was von Publikum und Jury mit großer Bewunderung und Anerkennung gewürdigt wurde.

 

Der Maserati 420M/58 Eldorado – für die zweite 500 Miglia in Monza 1958 gebaut – war konkurrenzlos und gewann in der Kategorie „Open Wheels“ der Einsitzer, die zwischen den 50er und 70er Jahren gebaut wurden. Selten gesehene Fahrzeuge, die an die Belle Epoque des Motorsports erinnern, als jedes Rennen ein atemberaubendes Spektakel war. Auch der elegante 3500 GT Touring und der Mistral, Pionier der vom Wind umtosten Trident-Automobile, wurden hoch gelobt.

 

Eines der Jurymitglieder war Klaus Busse, Chefdesigner bei Maserati und Schöpfer der modernen Kreationen des Dreizacks. Das SUV Grecale war in St. Moritz in der futuristischen Einzelausgabe Mission from Mars“ zu sehen, ebenso wie der unverwechselbare MC20 Cielo Spyder in der Version Fuoriserie und der jüngste Spross, der neue GranTurismo, in der aufregenden Trofeo-Version und in der rein elektrischen Variante GranTurismo Folgore, dem ersten vollelektrischen Fahrzeug in der Geschichte von Maserati.

 

Sieger des diesjährigen The ICE Concours D’Élegance wurde der Besitzer des futuristisch anmutenden Lancia Stratos HF Zero. Er wirkte wie ein edles Ufo, als er über den Moritzersee fuhr und der leichte Schnee ihn wie zarter Nebel umwirbelte.

 

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