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Concorso D´Eleganza Villa D´Este 2023

by cctv_admin

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Der schönste und traditionsreichste automobile Schönheitswettbewerb Europas ist unbestritten der Concorso d’Eleganza Villa d’Este. Wie in den vergangenen Jahren steht die Veranstaltung, bei der sich alles um klassische Automobile und atemberaubende Concept Cars von morgen dreht, unter dem Patronat der BMW Group. Die Kulisse ist filmreif und verzaubert die Gäste jedes Jahr aufs Neue: eine luxuriöse Villa an einem glitzernden See, eingebettet in einen üppigen Park und umrahmt von einer beeindruckenden Bergkulisse.

Leider zeigte sich das Wetter in diesem Jahr nicht von seiner besten Seite und vor allem am Samstag gehörten Regenschirme zum Bild. Doch das tat dem exklusiven Event keinen Abbruch und die Gäste flanierten trotzdem und begutachteten die  Fahrzeugen. Immerhin 24 Fahrzeuge präsentierten sich mit offenem Verdeck, da sie als Spyder oder Cabrio konzipiert waren.

FOTO: Classic Car TV / BMW Group Classic

 

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Insgesamt stellten sich 50 Oldtimer in acht verschiedenen Klassen dem Urteil der Jury. Schon die Teilnahme kommt einer Auszeichnung gleich. Der kleine Aufkleber an der Windschutzscheibe weist den Klassiker auch nach der Veranstaltung als Teilnehmer des Concorso aus und steigert damit indirekt seinen Wert.

Am Samstag begutachtet die Jury während des Vormittags die edlen Karossen. Die Besitzer erzählen, was sie über ihr Fahrzeug wissen, zeigen Details und zeigen Nerven. Dabei sein ist dann doch nicht alles. Die Präsentation muss stimmen: Das Fahrzeug, seine Geschichte, die Restaurierung oder Konservierung. Und alles muss blitzblank sein. Deshalb wischt der eine oder andere Besitzer kurz vor dem Eintreffen der Jury noch die Regentropfen vom Auto, damit die Karosserie in vollem Glanz erstrahlt. Auch das Anlassen des Motors gehört zu einer einwandfreien Präsentation und so mancher Besitzer kommt bei dieser Disziplin wegen des nassen Wetters ins Schwitzen, denn die alte Technik mag Feuchtigkeit gar nicht. Hier endete für den einen oder anderen Wagen die Bewertung.

 

Den „Best in Show“-Preis, den Preis der Jury, erhielt der Duesenberg SJ Speedster mit Boattail-Karosserie, Baujahr 1935, aus der britischen Karosserieschmiede Gurney Nutting. Es war das letzte Chassis von nur 36 gebauten Duesenberg SJ Modellen, das damals an den indischen Maharadscha Holkar von Indore ausgeliefert wurde. Im Jahr 1959 kehrte der Duesenberg in die USA zurück, wo er seit den 1980er Jahren von den heutigen Besitzern geführt wird.

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Die Coppa d’Oro, der eigentliche Publikumspreis am Samstag, ging an den Ferrari 250 GT California Spyder mit einer Karosserie von Pininfarina und Scaglietti. Der Wagen hatte ein Dutzend Vorbesitzer, darunter die französische Schriftstellerin Fancoise Sagan. Sie liebte schnelle Autos und prägte den Spruch „Whisky, Glücksspiel und Ferraris sind besser als Hausarbeit“.

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In den einzelnen Klassen gab es viele Besonderheiten zu entdecken, wie den Lancia Astura 4th Series von 1937 mit einer formschönen Stromlinienkarosserie von Stabilamente Farina oder das Delahaye 145 Chapron Coupé von 1938. In der Klasse „That ‚made in Italy‘ look“ stachen zwei amerikanische Exemplare besonders hervor, das 1953 gebaute Cadillac Series 62 Coupé mit einer Spezialkarosserie von Ghia sowie der 1953 gebaute Chrysler Ghia GS-1 Special mit einer Karosserie von Ghia.

Zwei Klassen stachen besonders hervor. Porsche feiert 2023 seinen 75. Geburtstag und so durften natürlich einige Exemplare dieser Marke im Feld nicht fehlen. Vom Porsche 356 Pre-A über den Porsche 904 Carrera GTS und den Porsche 917K bis hin zum Porsche 911 GT1 waren einige besondere Exemplare der Marke zu sehen. Den Klassensieg sicherte sich der Porsche-Tuner Alois Ruf mit seinem Porsche 901 Coupé Prototyp in der Farbe „quickblau“.

Laut wurde es bei der Demonstration des Motorenstarts in der Klasse „100 Jahre 24 Stunden von Le Mans“. Das Dröhnen der Rennmotoren donnerte über den See und sorgte für Gänsehaut, zumal in diesem Feld wahre Legenden zu sehen waren. Auf dem Kiesplatz, wo einst die große 400 Jahre alte Platane stand, präsentierten sich der legendäre Ford GT40 von 1968 in Gulf Livré und daneben der Porsche 917K von 1970 in den Originalfarben von Martini & Rossi. Dieser Porsche ging einst für Porsche Salzburg in Le Mans an den Start. Der Porsche 917K erhielt den Preis für den besten Motorensound. Auch dabei waren weitere Rennlegenden wie z.B. der Mercedes Benz 300 SL Coupé von 1952, mit dem Hermann Lang und Fritz Rieß in Le Mans an den Start gingen.

1960 gewannen die Piloten Paul Frère und Olivier Gendebien mit dem Ferrari 250 Testa Rossa, Baujahr 1959, nach 314 Runden den Gesamtsieg in Le Mans. Eines der berühmtesten Le Mans-Rennautos ist sicherlich der Ferrari 250 GTO, der über viele Jahre die Rennstrecken von Le Mans dominierte. Der Ferrari 250 GTO holte sich den Klassensieg.

 

Während am Samstagnachmittag die automobilen Schönheiten über die Terrasse des Grand Hotel Villa D’Este flanierten und die Auszeichnungen abholten, fand in der benachbarten Villa Erba das von der BMW Group initiierte Festival “Wheels & Weisswürstl” statt. Ein riesiger Treffpunkt für BMW-Freunde und andere Autoliebhaber. Auch hier ließ man sich vom Regen nicht abhalten und tausende Fans kamen.

Der Public Day des Concorso Villa d’Este ist ein Fest für die ganze Familie. Im großen Park der Villa Erba wird noch mehr gezeigt, als es aus Platzgründen in der Villa d’Este möglich war.

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