Reminiszenz: Bugatti Baby II
Zur Feier des 110. Geburtstags von Bugatti gab es für die Fans der Marke eine ganz besondere Überraschung – die Enthüllung des ersten Prototyps des Bugatti Baby II. Bereits im Frühjahr dieses Jahres hatte Bugatti auf dem Genfer Autosalon die Neuinterpretation des Kultwagens Bugatti Baby als 3D-Druckmodell vorgestellt. Es fesselte die Automobilfans auf der ganzen Welt, und die limitierte Auflage von 500 Stück war in nur drei Wochen ausverkauft.„Wenn ein Unternehmen mit einer so reichen und stolzen Geschichte wie Bugatti sein 110-jähriges Jubiläum feiert, kann man sich auch einen etwas ausführlicheren Rückblick in die Vergangenheit erlauben. Deshalb ist unser Jubiläumsjahr genau der richtige Zeitpunkt für eine Neuauflage des Bugatti Baby“, so Stephan Winkelmann, Präsident von Bugatti. „Der Bugatti Baby II ist jetzt eher ein Teenager und ich muss sagen, dass es ein tolles Gefühl ist, ihn auf dem Firmengelände in Molsheim seine Runden drehen zu sehen.“
Ein Geschenk von uns an uns – zu unserem 110. Geburtstag
Bei der Entwicklung des Baby II arbeitete Bugatti mit The Little Car Company zusammen, um das großartigste Kinderfahrzeug aller Zeiten auf die Räder zu stellen. Nach monatelanger Entwicklung hat der Bugatti Baby II jetzt ein Stadium erreicht, in dem der erste Prototyp mit Namen XP1 für Testfahrten durch prominente Persönlichkeiten auf der Grande Fête in Molsheim bereit war.
Auf Basis des legendären Bugatti Typ 35 kombiniert der Baby II die Verspieltheit des originalen Baby mit der Technologie des 21. Jahrhunderts. Damit der Baby II von Erwachsenen und Kindern gefahren werden kann, ist er gewachsen. War das alte Modell eine Nachbildung des Originals mit 50 % der Größe, erreicht die neue Entwicklung nun 75 % der Größe. Außerdem verfügt das Fahrzeug über verschiebbare Pedale für Groß und Klein. Während es in den 500 originalen Babys auch für sehr kleine Kinder äußerst beengt zuging, kommen im Baby II sogar Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkeln auf ihre Kosten.
Ben Hedley, CEO der Little Car Company: „Es war eine große Ehre, an diesem Projekt mit Bugatti beteiligt gewesen zu sein. Der Baby ist ein wichtiger Teil des Erbes von Bugatti, und wir wollten etwas schaffen, das diesen Namen auch verdient. Wir haben uns an die Arbeit gemacht, um etwas zu schaffen, das dem Original Respekt zollt und gleichzeitig großen Fahrspaß bietet. Die bisherigen Berichte unserer Kunden zeigen uns, dass uns das gelungen ist.“
Entwicklung eines Meisterstücks
Der erste Schritt für das Entwicklungsteam des Baby II bestand darin, jedes einzelne Bauteil eines 1924er Typ 35 Lyon Grand Prix Wagens digital zu scannen. Daraus erschufen die Designer das Meisterstück Ettore Bugattis neu und statteten es mit einem Elektroantrieb mit Lithium-Ionen-Batterien und regenerativen Bremsen aus.
Weitere Elemente wurden behutsam neu gestaltet, um ein zeitgemäßes Design zu verwirklichen. Die bahnbrechenden Achtspeichen-Leichtmetallräder wurden nachgebildet, rollen nun aber auf modernen Reifen von Michelin. Die innovative, leichte und hohle Vorderachse wurde nachgebaut, ebenso wie die elegante Aufhängung und der charakteristische Lenkmechanismus des Originals.
Im Cockpit ziert das klassische Vierspeichen-Lenkrad ein gedrehtes Aluminium-Armaturenbrett mit maßgefertigten Bugatti-Instrumenten. Der Tachometer mit Öl- und Kraftstofffüllstandsanzeige der Originalfahrzeuge wurde durch eine Geschwindigkeits-, eine Batteriestand- und eine Leistungsanzeige ersetzt (erstmals beim Veyron eingebaut). Die im Typ 35 verwendete Uhr zum Messen der Rennleistung bleibt.
Die Kraftstoffpumpe des Typ 35 wurde digital nachgebildet und als Vorwärts-/Rückwärtssteuerung umfunktioniert. Außerdem verfügen alle Autos über eine Hupe, einen Rückspiegel, Handbremse, Scheinwerfer und eine Fernsteuerung, mit der das Auto aus bis zu 50 Metern Entfernung deaktiviert werden kann, falls ein unerfahrener Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren droht. In der Mitte des Armaturenbretts prangt stolz eine Plakette mit der individuellen Fahrgestellnummer des Baby II, und auf der „Nase“ jedes Fahrzeuges thront das berühmte Bugatti-Logo namens „Macaron“, das ebenso wie beim Chiron1 aus 50 g reinem Silber besteht.
Für viel Fahrspaß
Der Baby II soll von Anfang an für Fahrspaß sorgen. Das Fahrzeug mit Hinterradantrieb verfügt über zwei wählbare Antriebsmodi für unterschiedlich erfahrene Fahrer: einen „Kindermodus“ mit einer Leistung von 1 kW, in dem die Geschwindigkeit auf maximal 20 km/h begrenzt ist, sowie einen „Erwachsenenmodus“ mit einer Leistung von 4 kW, der Geschwindigkeiten bis maximal 45 km/h ermöglicht. Für Geschwindigkeitsliebhaber, die noch schneller unterwegs sein möchten, bieten einige Versionen außerdem ein optionales „Speed Key“ – wie das des „großen Bruders“ Chiron, das die Leistung auf bis zu 10 kW steigert und die Geschwindigkeitsbegrenzung aufhebt. Glücklicherweise können die Fahrer mithilfe eines Sperrdifferenzials optimal das Drehmoment nutzen, das an den Hinterrädern anliegt.
Standardmäßig wird das Auto in French Racing Blue lackiert und mit einer schwarzen Lederinnenausstattung geliefert. Sowohl für innen als auch für außen sind weitere Farboptionen erhältlich. Der Baby II kann beispielsweise in den gleichen satten und modernen Farben lackiert werden wie der Chiron oder in einer der erhältlichen klassischen Farben, die jeweils einem berühmten Rennfahrer oder Ereignis in der Geschichte von Bugatti gewidmet sind.
Das Auto ist mit einer herausnehmbaren Batterie mit zwei unterschiedlichen Leistungsstufen zu haben: einer Standardbatterie mit 1,4 kWh und einer 2,8 kWh-Version mit größerer Reichweite. Die genaue Reichweite hängt vom Fahrstil ab, die größere Batterie dürfte jedoch eine Reichweite von über 30 km haben.
Zusätzlich erhalten alle Besitzer eines Baby II eine Mitgliedschaft im The Little Car Club. Damit dürfen sie an Veranstaltungen teilnehmen, bei denen sie, ihre Kinder und ihre Enkel ihre Autos auf bekannten Motorrennstrecken fahren können.
Abmessungen und Reichweite
Der Baby II ist in drei Ausführungen erhältlich:
Baby II mit Karosserie aus Verbundwerkstoffen
Baby II Vitesse mit Kohlefaserkarosserie und „Speed Key”
Baby II Pur Sang mit handgefertigter Aluminiumkarosserie und „Speed Key“
Jeder Baby II ist 2,80 m lang und 1 m breit. Das genaue Gewicht des Fahrzeuges hängt von der Ausführung ab, beginnt jedoch bei 230 kg ohne Fahrer.
Warteliste
Alle 500 Bugatti Baby II waren innerhalb von drei Wochen nach der Ankündigung dieses neuen Modells auf dem Genfer Autosalon ausverkauft. Dennoch können Kunden sich auf die Warteliste setzen lassen, falls ein Käufer seine Entscheidung zurückzieht, und, um als erste über künftige Modelle informiert zu werden. Weitere Einzelheiten finden Sie auf http://www.bugattibaby.com
Die Preise beginnen bei 30.000 Euro (zuzüglich Steuern und Auslieferung) und die Produktion läuft im Frühjahr 2020 an. Das Auto wird von The Little Car Company im Vereinigten Königreich gefertigt und alle 500 Exemplare werden im Laufe von 2020 und 2021 produziert.
Kraftstoffverbrauch, l/100km: innerorts 35,2 / außerorts 15,2 / kombiniert 22,5; CO2-Emission kombiniert, g/km: 516; Effizienzklasse: G