In Zell am See fand der zweite GP Ice Race statt. Der Erfolg des Events – es kamen rund 16.000 Zuschauer – brachte auch zahlreiche neue Marken und ihre aktuellen Angebote an den Start.
Rund 16.000 enthusiastische Fans pilgerten am ersten Februar-Wochenende nach Zell am See. Im österreichischen Wintersportort wurde an zwei packenden Wintertagen Motorsport auf dem Eis gezeigt. Beim GP Ice Race wurde Ski-Superstar Marcel Hirscher aus Österreich gefeiert. Der zweimalige Olympiasieger und siebenmaliger Weltmeister pilotierte (mit Unterstützung von Red Bull) einen 580 PS starken Audi S1 EKS WRX quattro. Außerdem zeigte Hirscher natürlich auch seine Fähigkeiten auf Skiern beim traditionellen Skijöring. Ski-Ass Frank Woerndl war auch dabei und ließ sich beim Skijöring von einem DKW F91 aus 1955 ziehen. Natürlich stilecht in Kleidung und Equipment aus den 1960er Jahren. Die norwegische Ski-Größe Aksel Lund Svindal nutze als Zugfahrzeug ein Siegerauto der Rallye Dakar, einen Porsche 911 Carrera 3.2 4×4.
ŠKODA Ice Race Champions
Bemerkenswert war in diesem Jahr die deutlich sichtbare Präsenz der modernen Fahrzeuge gegenüber den Klassikern und die zahlreichen Marken, die sich beim das offensichtlich gut funktionierende Konzept engagieren. ŠKODA zum Beispiel präsentierte sein eigenes “Ice Race of Champions”. Filip Mareš aus der Tschechischen Republik (2019 Europa-Junioren-Rallyechampion/ERC1), Martin Koči (Slowakischer Meister) sowie Fabian Kreim (Deutscher Rallyemeister) und der österreichische Vizemeister Julian Wagner traten in technisch identischen, vom Werksteam vorbereiteten ŠKODA FABIA R2 evo gegeneinander an. Es siegte Kreim vor Wagner.
Tanner Foust pilotierte den VW Beetle R
Volkswagen zeigte nicht den Elektro-Rennwagen und Rekordjäger ID.R, und auch den eR1. Das Erprobungsfahrzeug für einen rein elektrischen Tourenwagen im Gewand eines VW Golf wurde von Rennfahrer Benjamin Leuchter gefahren. DTM-Ass Philipp Eng steuerte einen Rallye-BMW M3 in Rallyeversion um den Eiskurs. Rallycross-Größe Tanner Foust begeisterte die Fans im Volkswagen Beetle R, während der frühere DTM-Fahrer Christian Menzel mit dem MINI ALL 4 das Rallye-Dakar-Siegerauto aus dem Jahr 2012 pilotierte. Der frühere Rallye-Weltmeister Stig Blomqvist griff ins Lenkrad des stärksten Rallyeautos aller Zeiten, des ikonenhaften Audi Sport quattro S1. DTM-Meister René Rast und Benoît Tréluyer, Sieger des 24-Stunden-Rennens in Le Mans, teilten sich das Cockpit eins Audi RS5 DTM.
Die deutsche Rennfahrer-Legende Hans-Joachim “Strietzel” Stuck umrundete die Strecke in Zell am See in seinem Formel-1-Boliden aus dem Jahr 1976, einem Jägermeister March-Cosworth 741. In Zell am See-Kaprun präsentierte Pirelli eine neue Generation des „Sottozero“ Spike-Reifens.
Skijöring mit Oldies
Beim GP Ice Race boten nahezu 150 Teilnehmer spektakulären Motorsport. Die acht Wettkampfklassen reichten von modernen Rallyeboliden über klassische Automobile und Buggys bis zum Skijöring, bei dem Skiläufer von Rennwagen gezogen wurden. Die Allrad-Klasse gewann der Österreicher Simon Wagner (ŠKODA FABIA Rally2 evo), bei den zweirad-angetriebenen Tourenwagen siegte Porsche Werksfahrer Richard Lietz, am Start mit seinem privaten Porsche 911. Wolfgang Zobl war der Schnellste bei den Buggies, der frühere österreichische Rallye-Staatsmeister Kris Rosenberger gewann mit seinem Porsche 911 die Klassik-Wertung. In der Skijöring-Klasse mit zweirad-angetriebenen Fahrzeugen zog Richard Lietz Skiläufer Matteo Fleischmann mit seinem Porsche 911 zum Sieg. Bei den Allradlern der Skijöring-Kategorie gewannen Helmut Hauser (Fahrer eines Mitsubishi Lancer evo X) und Josef Eberharter.