Autoliebhaber in London verbrachten am 6. November einen wunderbaren Samstag in der Regent Street – da verwandelte sich die Straße erneut in die größte kostenlose Automobilausstellung des Landes.
Nach zweijähriger Abwesenheit war die berühmte Londoner Einkaufsmeile zwischen Piccadilly Circus und Oxford Circus wieder verkehrsfrei, und die Fahrbahn füllte sich Autos aller Art.
Die Regent Street Motor Show, veranstaltet wie immer vom Royal Automobile Club, bot eine Zeitleiste der automobilen Entwicklung und zeigte das gesamte Spektrum der Automobilgeschichte. Sie reichte von außergewöhnlichen viktorianischen Pionieren aus den Anfängen des Automobils bis hin zur allerneuesten Generation von Elektro- und Wasserstoffautos.
Nach reiflicher Überlegung kürte die Expertenjury den 1903er Peerless Model F von Andrew Hayden zum Gesamtsieger des Concours d’Elegance. Dieser wunderschön gepflegte und hervorragend präsentierte amerikanische Zweizylinder-Tourer verbrachte sein frühes Leben in einer Bergbaustadt hoch oben in den Rocky Mountains von Colorado. In jüngerer Zeit war er ein regelmäßiger Blickfang auf der Straße nach Brighton, und sein Concours-Zustand zog die Blicke der Preisrichter auf sich.
Weiter unten in der Regent Street wurden in der lebhaften Switch Live Zone viele der sich schnell verändernden Automobiltechnologien ins Rampenlicht gerückt, was den Besuchern einen interessanten Einblick in die Autos der Zukunft verschaffte.
BMW, Fiat, Kia und Polestar präsentierten ihre neuesten Elektrofahrzeuge neben einem Morris JE im Retrostil – einem auffälligen, völlig neuen Elektro-Van in Kohlefaserbauweise, der vom Morris J-Type der 1950er Jahre inspiriert wurde. Dazu gesellten sich zwei wasserstoffbetriebene Toyota Mirais, die von Enterprise Rent-a-Car als offizielle Streckenfahrzeuge für den diesjährigen Veteran Car Run zur Verfügung gestellt wurden.
Die Regent Street war mit einer Sammlung von Klassikern aus vergangenen Zeiten geschmückt. Die unter dem Motto “Motoring Icons” präsentierten Fahrzeuge reichten von einem Jaguar SS100 aus den 1930er Jahren bis hin zu einem leuchtend roten Honda NSX-Sportwagen aus dem Jahr 1991, der von dem legendären Rennfahrer Ayrton Senna entwickelt wurde. Ein originaler Land Rover Serie 1, ein atemberaubender Mercedes 300 SL, ein patriotisch lackierter Mini, ein seltener Citroen SM und ein Lotus Esprit gehörten zu den weiteren Ikonen.
Zu den weiteren Höhepunkten gehörten spezielle Sammlungen von Aston Martins und Ferraris sowie ein Aufgebot von neun Jaguar E-Types. Der E-Type, den Enzo Ferrari bei seiner Markteinführung 1961 als “das schönste Auto, das je gebaut wurde” bezeichnete, feierte seinen 60. Geburtstag nur einen Steinwurf von der Carnaby Street entfernt, seiner geistigen Heimat in den Swinging Sixties.
James-Bond-Fans konnten auch einen der Land Rover Defender aus dem kürzlich erschienenen Film “No Time To Die” bewundern.
Es gab auch nicht nur Autos. Musikalische Einlagen kamen von den talentierten West End Kids, die den ganzen Tag über auftraten… und natürlich gab es reichlich Gelegenheit, in den Flagship-Stores in der Regent Street vorweihnachtliche Einkäufe zu machen.
Die diesjährige Rückkehr der Regent Street Motor Show hat die Stimmung wieder aufleben lassen und das eintägige Spektakel erneut als die bestbesuchte kostenlose Autoausstellung des Landes etabliert. Das trockene Wetter und die seit der letzten Veranstaltung im Jahr 2019 erheblich verbreiterten Gehwege trugen zusätzlich zum Vergnügen der Besucher bei.
Fotos: ©RAC
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