Trotz Corona – in Europa, Kanada und Lateinamerika kehrt das “rollende Museum”, Events mit historischen Fahrzeugen, langsam wieder auf unsere Straßen zurück. Das bestätigt auch die FIVA (Fédération Internationale des Véhicules).
“Wo es die Beschränkungen erlauben, springt die weltweite Gemeinschaft der historischen Fahrzeug-Fans eifrig hinter das Steuer ihrer Klassiker, um wieder die offenen Straßen zu genießen”, sagt FIVA-Präsident Tiddo Bresters. “Soziale Distanzierung und Maskenzwang sind oft die ‘neue Normalität’, aber vernünftige Vorsichtsmaßnahmen dämpfen nicht den Nervenkitzel und kommen dem Leben, wie wir es einst kannten, ein wenig näher.“
Chile und Argentinien stehen noch schwer unter dem Lockdown, in Uruguay gibt es hingegen mehr Freiheit für Enthusiasten, ihre historischen Fahrzeuge zu genießen – solange sie soziale Distanzierungsrichtlinien befolgen. Daher konnte das FIVA-Mitglied Montevideo Classic Car Club (MCCC), Mitte August eine dreistündige Fahrt für 70 historische Fahrzeuge entlang der Küstenstraße in der Gegend von Montevideo organisieren, wo nach fünf Monaten Lockdown die Freude, wieder auf der Straße zu sein, riesig war.
Die soziale Distanz wurde während der gesamten Veranstaltung sorgfältig gewahrt, und die Teilnehmer trugen die vom Club ausgegebenen obligatorischen Masken. Die Fahrzeugpalette reichte von Ford As, Microcars und Minis bis hin zu Cadillacs, Mustangs, Alfa Romeos, Porsches und Ferraris.
Beim Hagerty Fall Classic, der ersten Veranstaltung der FIVA in Kanada, fuhren 16 Autos in drei Tagen mehr als 800 Meilen durch British-Columbia, Kanadas westlichste Provinz. Aber lange Fahrten sind den Kanadiern nicht fremd, denn die meisten Teilnehmer fuhren von Vancouver zum Start nach Vernon, schon dies eine fünfstündige Fahrt. Ein Teilnehmer fuhr sogar in einem Ford Mustang aus dem Jahr 1966 von Toronto nach Vernon, BC; er nahm an der gesamten Veranstaltung teil und fuhr dann wieder zurück – eine Gesamtdistanz von mehr als 5.500 Meilen in nur wenigen Tagen, am Steuer eines sehr originellen historischen Autos, ohne einen einzigen mechanischen Schluckauf.
In Europa fand im August auch die 1000 Mille československých 2020 statt, die 1000 Meilen der Tschechoslowakei, eine dreitägige Rallye (Prag-Bratislava-Prag) zur Erinnerung an die “Tschechoslowakische Mille Miglia” der dreißiger Jahre. FIVA-Präsident Tiddo Bresters nahm in einem Tatra 87 teil, hauptsächlich als Navigator, mit Juraj Porazik, dem Präsidenten des Verbandes der Sammler historischer Fahrzeuge in der Slowakischen Republik (Z.Z.H.V.S.R.) am Steuer und Tiddos Frau Marianna als Begleiterin. Die Veranstaltung begrüßte mehr als 100 Teilnehmer und stieß auf großes öffentliches Interesse.
Und in Frankreich fuhren auf der Traversée de Paris mehr als 500 historische Autos durch Paris, während Anfang September mehr als 250 historische Rennwagen bei der Tour Auto Optic 2000 starteten.
Fotos: ©FIVA
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