Lotus führt ein neues Programm für Herkunftszertifikate ein. Der erste „Empfänger“ dieses Papiers ist ein besonderer Turbo Esprit: Der letzte “Firmenwagen” von Lotus-Gründer Colin Chapman.
Das 1981er Modell, das auch von der britischen Premierministerin Margaret Thatcher bei einem Besuch in Norfolk gefahren wurde, wurde kürzlich von Lotus erworben. Nach einer einfühlsamen Restaurierung wird es in die Sammlung des Unternehmens aufgenommen.
Das neue Herkunftszertifikat soll Besitzer von Lotus-Fahrzeugen aus allen Epochen ansprechen. Man kann es für sich selbst oder als Geschenk für einen anderen Lotus-Besitzer erwerben. Die Lotus-Präsentationsschachtel ‘For The Drivers’ geliefert enthält:
– Das Herkunftszertifikat – auf Premium-Papier gedruckt, mit der Zusammenfassung der Fahrzeugdetails einschließlich der Fahrzeug-Identifizierungsnummer (VIN), der Lackfarbe und der technischen Daten. Auf dem Zertifikat ist auch das Datum vermerkt, an dem der Wagen die Produktion im Werk in Hethel verließ und an das Lotus-Verkaufsteam übergeben wurde.
– Ein Dokument mit detaillierten Informationen über das Fahrzeug, einschließlich Motor, Getriebe, Serienausstattung und Sonderausstattung.
– Einen persönlichen Brief an den Kunden, unterzeichnet von Phil Popham, CEO von Lotus Cars, in dem dem Kunden für den Kauf gedankt wird und der ihn über die bei Lotus stattfindenden Veränderungen auf dem Laufenden hält.
Die drei Dokumente werden in einem einfachen schwarzen Umschlag präsentiert, der in die Präsentationsbox gelegt wird. Darunter befindet sich eine Auswahl von Lotus-Sammlerstücken, darunter eine Aluminiumplakette mit dem Namen des Eigentümers und Informationen aus dem Herkunftszertifikat, ein Lotus-Schlüsselanhänger aus Leder, ein Lesezeichen aus Kohlefaser mit den neun bedeutendsten Motorsport-Lorbeeren der Marke, eine Präsentationsdose mit vier Abzeichen und ein Lotus-Tintenschreiber.
Das Zertifikat ist über Lotus-Händler weltweit erhältlich. In Großbritannien kostet es £170 + Porto. Die Preise in anderen Märkten können variieren.
Der 1981er Lotus Turbo Esprit hat das britische Kennzeichen UVF 464X und wurde erstmals am 1. August desselben Jahres bei Lotus registriert. Sein Lotus-Herkunftszertifikat verrät, dass er dem Firmengründer Colin Chapman zu dessen ausschließlichen Verwendung zugeteilt wurde. Nach Chapmans Tod im Dezember 1982 wurde er im Juli 1983 von Lotus verkauft und befindet sich seither in Privatbesitz. Seitdem hat er lediglich 11.000 Meilen zurückgelegt und wird regelmäßig gewartet.
Er ist mit einer Metallic-Silberdiamantlackierung mit “Turbo Esprit”-Aufklebern versehen und bietet als werksseitig installierte Sonderausstattung einen Innenraum aus rotem Vollleder, eine Klimaanlage und ein in den Dachhimmel integriertes Panasonic-Audiosystem.
Die Spezifikation ist jedoch völlig einzigartig, da sie auf Wunsch von Chapman mehrere Merkmale aufweist, die seinen eigenen Fahrkomfort und Fahrspaß verbesserten. Dazu gehören die Servolenkung – es war der erste Esprit überhaupt, der über diese Technologie verfügte – sowie eine modifizierte und tiefergelegte Aufhängung, geänderte Bremsen und BBS-Mahle-Gitterfelgen.
Am 5. August 1981 wurde der Wagen von Chapman eingesetzt, um bei der damaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher für die neueste Lotus-Baureihe zu werben. Nachdem sie auf dem Flughafen Norwich gelandet war und mit Chapman gesprochen hatte, setzte sie sich hinter das Lenkrad und fuhr damit über die Privatstraßen des Geländes. Lokale Medien berichteten, dass sie gesagt habe: “Ich war in Versuchung, damit wegzufahren.”
Fotos: ©Group Lotus
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