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Blecharbeiten – Vorderen Kotflügel aufbauen Teil 1

by cctv_admin

In dieser Folge widmen wir uns dem Aufbau des vorderen Kotflügels des MatFord Prototypen von 1937. Die Form des Fahrzeugs ist sehr komplex und daher werden wir den vorderen Kotflügel aus verschiedenen Teilen aufbauen, die am Ende mit WIG Schweißnähten zusammengefügt werden. Auch hierfür werden wieder flexible Formenschablonen der einzelnen Segmente angefertigt. Damit die eingezeichneten Informationen der Formschablone auf das umgeformte Blech übertragen werden können, werden maßgebliche Punkte mit einer Lochstanze aus der Schablone ausgestanzt. So können später die wichtigsten Markierungslinien oder Passermarken übertragen werden. 

Die Schablone wird auf das Blech übertragen und mit etwas Zugabe ausgeschnitten. An der Rollenstreckmaschine wird über die obere Rolle ein Gummiband gezogen. Wenn man den Kotflügel an der Stelle betrachtet, ist an der Stelle eine Rundung mit einer sehr weichen Wölbung zu erkennen. Der Rest des Teils ist eben. Das Gummiband rundet das Blech, ohne das Blech zu strecken. Dadurch entsteht erst einmal keine Wölbung im Blech. Das grob vorgeformte Blech wird testweise angehalten und die Passform geprüft. Natürlich passt das Blech noch nicht.  Um die nächsten Umformarbeiten vornehmen zu können, benötigen wir noch weitere Formenschablonen. Über die Löcher in der flexiblen Formenschablone werden die Markierungspunkte für Radienschablonen übertragen. An der Streckmaschine werden Alustreifen soweit gestreckt, das die eine Seite der Alustreifen genau an der Form entlang der Passerlinien anliegt. Immer wieder werden die Schablonen angelegt und geprüft. Eventuell muss noch etwas korrigiert werden. Die Schablonen werden für jede Passerlinie angefertigt. 

 

Im nachgefertigten Blech fehlt noch die Wölbung im oberen Übergangsbereich. Dies Wölbung wird am Sandsack in das Blech getrieben. Da die Wölbung nur sehr leicht ist, wird das Blech nur sehr weich in den Sandsack getrieben. Es wird die Stumpfe Seite des Treibhammers verwendet. Die entstandene Unebenheit wird wieder an der Rollenstreckmaschine geglättet. Die untere Rolle entspricht der zu erzielenden Wölbung, also nur eine sehr leicht gewölbte Rolle. Bei mittlerer Spannung wird das Blech in weichen langen Zügen durch die Rollenstreckmaschine geführt.  

 

Zwischendurch werden immer wieder die Radienschablonen angelegt. Dadurch erkennt man sehr schnell, wo das Blech noch nachgefertigt werden muss. In unserem Fall fehlt noch etwas bis zur finalen Wölbung. Daher wird das Blech nochmals etwas in den Sandsack getrieben. Auch an das vorgeformte Blech können die Radienschablonen angelegt werden. So arbeitet man sich an die grobe finale Form hin. An der Rollenstreckmaschine wird die Grundform des Blechs dann finalisiert. Dies erfolgt bei leichtem Druck und in alle Richtungen. Dies ist wichtig, damit das Blech nicht nur in eine Richtung gestreckt wird. Wichtig ist dabei, dass die untere Rolle immer an die Form des Blechs angepasst wird.  

Die Form des ersten Blechteils ist erreicht. Als nächstes wird das anschließende Blechteil geformt. 

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