Mitten in der Wüste Nevadas blinken nicht nur die verrücktesten Hotels mit ihren verführerischen Leuchtreklamen um die Wette. Auch im Las Vegas Convention Center ging es um Superlative während der SEMA (Specialty Equipment Market Association) Show.
Rund 2500 Aussteller zeigten ihre Power-Fahrzeuge und alles was drum herum auf dem Markt angeboten wird in Sachen Styling, Funktionalität, Komfort, Bequemlichkeit und Sicherheit. Seit 1967 zieht die Automobilschau Besucher aus der ganzen Welt an. 2013 kamen über 130.000 Gäste aus 130 Ländern.
Die Großzahl der Besucher sind Kleinunternehmer, die stark spezialisiert sind und auf diesem Terrain nach neuen Verbindungen und Informationen suchen. Für Oldtimer-Fans, die auf Originalität Wert legen, kann der Spaziergang durch die Messehallen zum Martyrium werden. Schließlich wird hier getunt was das Zeug hält von kurios bis atemberaubend. Wirklich bestechend – und da mag man vom Tunen halten was man will – ist die hohe Kunst der Handwerker, die die Automobile in Hingucker der Extraklasse verwandeln. Konsumenten treffen hier auf Macher. Wer interessiert ist, nimmt an einem der fast 90 Vorträge und Diskussionsrunden im Rahmen der ‚Vehicle technology Sessions‘ teil, Fortbildungsprogramme, die den Ausbau der in den USA starken Adtermarket-Automotive-Industrie beschleunigen und unterstützen.
Was bei uns nicht wirklich die Massen beschäftigt bringt den Puls amerikanische Autofans auf Touren. “Darf’s ein bisschen mehr sein?” lautet die Frage nach Styling, Funktion, Komfort und Sicherheit. Fazit: Tuning ist in.
Im Las Vegas Convention Center drehte sich alles um Superlative während der diesjährigen SEMA (Specialty Equipment Market Association) Show. Die SEMA repräsentiert den 33,4 Milliarden Dollar großen Markt der Automobilzulieferer, der im Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit der Lust am Auto zu bauen und zu schrauben jährlich wächst.
Natürlich werden viele auf Maximum gepimpte Neuwagen präsentiert. Dazwischen finden sich die traditionellen Muscle Cars und irgendwo dazwischen, die Mixtur aus beidem. Performance ist gefragt – unter der Haube und drum herum, im Innenraum, beim Soundsystem, den Reifen und und und …
Neben Automobilen, die einfach Hingucker sind (auch wenn man vielleicht aus Originalitätsgründen den eigenen Wagen nicht tunen möchte) fällt die große Handwerkskunst der Amerikaner auf. Personalisieren ist ein großes Thema – auch bei Alltagsautos. Wer interessiert ist, nimmt an einem der fast 50 Vorträge und Diskussionsrunden im Rahmen der ‚Vehicle technology Sessions‘ teil. Das sind die Fortbildungsprogramme, die den Ausbau der in den USA starken Aftermarket-Automotive-Industrie beschleunigen und die “Do It Yourself”-Liebhaber unterstützen.
Keine Automarke ist vor den Super-Tunern sicher. Zu sehen waren Fahrzeuge von Pagani und Lamborghini, über japanische Supercars, Mustangs, MG TD, Renault Dauphine, Corvettes, Ferrari und natürlich allerlei amerikanische Marken wie Buick, Ford oder Chevrolet. Ein besonderes Highlight waren die Hotwheels Fahrzeuge, aus denen später die kleinen Modelle im 1:43 Format entstanden sind. Legenden aus dem Kinderzimmer in Originalgröße zu bestaunen.
Natürlich durften auch die schrägsten Raritäten nicht fehlen. Diese Modelle würden in unseren Breitengraden nicht einmal ansatzweise eine Straßenzulassung bekommen und über Geschmack lasst sich bekannter weise streiten. Jedes Fahrzeug ein Modell für Individualisten. Sicherlich kein zweites Mal gebaut.
Turbogeladen oder mit Nitroeinspritzung, Low-Rider oder Highroller, Hot Rod oder Custom Car, Aluminium oder Carbon… Hier trifft sich was in der Tuningszene Rang und Namen hat. Wie Hollywood Stars werden die Tuner von ihren Fans gefeiert. Richard Rawlings, Jay Leno, Jeff Allen, Aaron Kaufmann (ehemals bei Gas Money Garage), Larry Wood (Hot Wheels Designer), Jesse James (West Coast Choppers), Ken Block, TJ Hunt , John D´Agostino (Legendärer Car Customizer). Um nur wenige zu erwähnen.
Besonders auffällig ist die hohe Präsenz der umgebauten Pick-Up Trucks. Höher, Größer und Hubraumstärker ist hier das Motto und so sind besonders in diesem Bereich besonders ausgefallene Modelle zu sehen. Während bei uns die SUVs groß in der Kritik stehen, scheint man in den USA noch größer hinauszuwollen. Vom Low-Rider Pick-Up bis hin zu Modellen, für die man eine Leiter zum Einsteigen benötigt, war alles zu sehen. Gepanzert, künstlerische bemalt und auch mit Kettenradantrieb Geländetauglich gemacht. Der Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt und es gibt nichts, was es nicht gibt.
Natürlich macht es Spaß die aufgebrezelten Fahrzeuge mit PS und Chrom-Extras zu bestaunen, das Gros der Besucher will neue Produkte sehen. Da geht es ums Detail. Kleinunternehmer, die sich aufs Tunen spezialisiert haben, suchen für Ihre Kunden den Kick, der alte Autos noch ein bisschen schicker macht.
Fotos: ©SEMA
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