Mit Wirkung vom 1.Oktober erlaubt Kuba seinen Bürgern den Kauf neuer Automobile. Damit dürfen nun Kubaner Autos kaufen und verkaufen, die nach 1959 gebaut wurden, wenn sie 4 % Steuern bezahlen und eine eidesstattliche Versicherung abgeben, dass das Geld für den Kauf aus legalen Quellen stammt.
Bis dahin durften auf der kommunistischen Karibikinsel nur Händler mit staatlicher Genehmigung Fahrzeuge verkaufen und kaufen. Das ist mit ein Grund, weshalb Kuba wohl der einzige Ort der Welt ist, an dem man im Alltag hunderten von US- und Osteuropäischen Oldtimern begegnen kann. Oftmals in den verschiedensten Zuständen des langsamen Zerfalls und der erfinderischen Erhaltungsmöglichkeiten, die sich seit 1950 ergeben haben. Elf Millionen Einwohner könnten sich nun neue Isuzus, Nissans, Mercedes und VWs kaufen, die bisher nur den Kubanern mit den nötigen Beziehungen vorbehalten waren. Wer nun das rasante Verschwinden der Oldtimer befürchtet, kann fürs erste beruhigt werden. Bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Monatseinkommen von 20 US-Dollar wird sich bei weitem nicht jeder Kubaner den Tausch alt gegen neu leisten können.
Fotos: ©Archiv
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