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Autotelefon – heute ein Oldtimer

by Oliver Kammern

Wussten Sie, dass der Name Motorola daher kam, dass das erste Produkt des US-Telekommunikationsunternehmens in den 1930er Jahren ein Radio war für KFZ? 1946 waren es Motorola-Geräte, die die ersten Anrufe beim neuen Funktelefondienst des Bell-Systems für Kraftfahrzeuge übernahmen.

Hier war man in den USA am kreativsten. In den frühesten Tagen mussten Benutzer eine Taste am Mobilteil drücken, um zu sprechen, und die Taste loslassen, um zuzuhören. Ähnlichkeiten zu Funkgeräten … Der Dienst war auch nicht durchgehend verfügbar, da sich die Telefone mit den Fahrzeugen durch mehrere Bereiche bewegten. Mit der wachsenden Mobilität der amerikanischen Bevölkerung in den Nachkriegsjahren brauchte plötzlich jeder ein Telefon in seinem Auto. Plötzlich gab es für diese exklusive Dienstleistung eine Wartezeit von fünf bis zehn Jahren.

Auch in Großbritannien gab es auch ein fahrzeugbasiertes System namens „Post Office Radiophone Service“, das 1959 in der Stadt Manchester eingeführt wurde. Die Anrufer wählten sich über ihren  Betreiber ein und wurden dann ganz herkömmlich durchgestellt.

In den 1950er Jahren konnten die Amerikaner ihre eigenen Anrufe tätigen, ohne dass die Hilfe euner Schaltstelle nötig war. Das Telefonieren im Auto wurde zuverlässiger. Hollywood verbreitete die Idee der Erreichbarkeit weiter. Die Limousine mit Chauffeur als Büro mit Autotelefon und Pop-up-Diktier-Geräte wurde wahr, wie z.B. bei Humphrey Bogart in seinem Chrysler Crown Imperial von 1953.

Die Geräte waren riesig bis endlich in den 1960er Jahren Größe und Gewicht reduziert wurden. Die  Nachfrage überstieg immer noch die Kapazität. In New York City mussten 2000 Kunden auf zwölf  Funkkanäle auskommen, was in der Regel auch erst nach 30 Minuten Wartezeit möglich war.

In den späten 60er Jahren wurde das Attaché-Telefon Realität. Obwohl die frühen Modelle extrem schwer sind und eine begrenzte Akkulaufzeit hatten, gab es keinen Zweifel daran, dass man quasi schon ein halber „James Bond“ war, wenn man eines davon besaß.

Im Jahr 1973 konzipierte Martin Cooper das erste  wirkliche Mobiltelefon. Er führte nun das Team an, das zehn Jahre später 1983 damit auf den Markt kam. Bis heute gilt er als „Vater des Mobiltelefons“ – seine Frau und Geschäftspartnerin Arlene Harris ist die „First Lady of Wireless”.

In den 1980er Jahren war das Autotelefon immer noch beliebter als das Mobiltelefon, aber als die neue tragbare Technologie in den 90er Jahren leichter und erschwinglicher wurde, nahmen die Autotelefone langsam ab.

Da sich große Hersteller auf die Bereitstellung von Mobilfunkgeräten vorbereiteten, wurden nach 1982 keine neuen funkbetriebenen Mobiltelefone angeboten, obwohl einige Autotelefone noch 2008 auf dem Markt waren, darunter das Nokia 810 und das Motorola VC6096.

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