An fast jedem Fahrzeug befinden sich aus Gründen der Stabilisation der Blechelemente sogenannte Sicken. Diese Sicken können für Ersatzbleche einfach nachgetrieben werden. Sie unterscheiden sich lediglich in Form und Länge.
Wir möchten hier eine der verschiedenen Methoden zeigen, wie Sicken in das Blech getrieben werden.
Vorerst benötigt man entsprechende Eisenleisten, die zu einer Schablone zusammengeschweißt werden. Zwei breitere Schienen werden mit zwei dünneren Elementen, die genau die Breite der Sicke festlegen, zusammengeschweißt.
Damit später durch das Hinzufügen von kleinen Einlegeschienen die Längen der Sicken verändert werden können, nimmt man für die Grundschablone die Maße der längsten Sicke.
Nachdem nun die Schablone zusammengeschweißt ist – im Übrigen kann man diese Schablone auch durchaus durch eine Holzschablone ersetzen – wird die Schablone auf eine schwere Metallunterlage, wie z.B. einen Amboss gelegt. Dies ist wichtig, damit das Blech während des Treibens die volle Kraft des Treibens aufnimmt.
Um die unterschiedlichen Ergebnisse bei zwei verschiedenen Treibhammer Köpfen zu zeigen, verwenden wir einen Hammer mit einem Rundkopf und dem gegenübergestellt einen Kunststoff Treibhammer.
Wir beginnen mit dem Gusseisernen Treibhammer. Das Blech wird auf die Schablone Aufgelegt. Mit gezielten Schlägen beginnt nun das Treiben des Bleches. Für weniger Geübte empfiehlt es sich, das Blech mit Schweißzangen während des Treibvorganges zu fixieren.
Sehr bald lässt sich die klare Form der Sicke erkennen. Um nun die kürzere Sicke zu treiben, wird in die Schablone die vorbereitete Schiene eingelegt. Bei verschiedenen Sickenlängen kann mit diesen Schienen entsprechend die Länge angepasst werden.
In diesem Falle wird nun der Kunststoff-Treibhammer eingesetzt. Man sieht auf Anhieb, dass das Blech sanfter getrieben wird. Im Vergleich erkennt man bei den unterschiedlich getriebenen Sicken, das der Gußhammer deutliche Schlagspuren hinterlassen hat, während bei der Sicke, die mit dem Kunststoffhammer getrieben wurde, kaum Schlagspuren zu erkennen sind und auch optisch gleichmäßiger aussieht. In der Funktionalität sind beide Sicken gleichwertig.
Zwar verzieht sich bei der gezeigten Methode das Blech kaum, dennoch kann es zu einem leichten Verzug kommen. Dazu wird das Blech mit einem Streckhammer wieder geglättet.
Die Ränder der Sicke können auch noch mit einem Flachhammer etwas geschärft werden.