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Oldtimer & Supercars: Die Highrollers 2021

by Kay MacKenneth

Wie immer, nehmen wir zu Beginn eines neuen Jahres, die teuersten Verkäufe des Vorjahres im Bereich der Supercars und Oldtimer unter die Lupe. Die Dollars purzelten in Millionenhöhe und zeigten, dass in 2021 endlich wieder Bewegung kam in einen durch die Pandemie fast erstarrten Markt.

Ein Blick ins Jahr 2019 zeigt eine Markt-Stagnation für wertvolle Fahrzeuge und 2020 war kaum besser. Doch 2021 gab es endlich den Lichtblick mit deutlichem Aufschwung und der Markt erholte sich wieder. Manche der Verkäufe erreichten sogar achtstellige Summe.
Insgesamt ist der Markt im Umbruch, wie eine Untersuchung der Versicherung Hagerty aufzeigt. Der Markt, bzw. die Käufer werden immer jünger und viele der aktiven Interessenten gehören zur Generation X (geboren zwischen 1965 und den frühen 80er Jahren) und der Generation Z (geboren zwischen 1981 und 1996). Immer mehr Käufer suchen ihre Sammlerfahrzeuge auf privaten Anzeigenportalen und weniger bei den angesagten Auktionen. Auktionen mussten 2021 immer noch häufig online abgehalten werden. Allerdings konnte die Auktionswoche in Monterey – mit Vorort-Präsenz – mehrere Rekordverkäufe vorweisen. Nur rund 1/8 des Marktes wird über Live- oder Online- Auktionen ver- und gekauft. Der Rest lief 2021 über den privaten Markt.

Platz 1:
McLaren F1 Coupé, 1955
$ 20.465.000 (Gooding & Company / Pebble Beach)
Gooding & Company machte 2021 weltweit Schlagzeilen mit dem Verkauf des wertvollsten Supercars bei einer Auktion: mit dem McLaren F1 von 1995, verkauft im August in Pebble Beach für 20.465.000 US-Dollar, stellte einen neuen Rekord für dieses Modell von McLaren auf. Als mit Abstand wertvollstes Automobil, das von allen globalen Auktionshäusern verkauft wurde, folgte dem F1 ein weiterer beeindruckender Verkauf durch das renommierte Auktionshaus in Pebble Beach. 

Platz 2
Bugatti ‚La Voiture Noire‘
$ 18.000.000
Der schwarze Bugatti aus Karbon, ist ein Manifest des Bugatti Designers Etienne Salome an Ästhetik und Karosseriedesign. Das schwarze Bugatti Automobil wurde auf Kundenwunsch im Werk in Mulhouse gestaltet und gebaut. Chassis und Karosserie wurden komplett aus Karbon gefertigt. Der Bugatti ‚La Voiture Noire‘ wurde auf Kundenwunsch als Einzelstück gebaut.

Platz 3
Rolls-Royce Sweptail
$ 13.000.000
Ebenfalls auf Kundenwunsch wurde der Rolls-Royce Sweptail gebaut. Die „One-Off“-Karosserie ist auf dem Rahmen des Modells Phantom aufgebaut. Für das Design des Fahrzeugs war Rolls-Royce Designchef Giles Taylor verantwortlich. Sechs Monate lang hatte man nach der endgültigen Form gesucht. Alles sollte aus einem Guss sein.

Platz 4
Ferrari 250 California LWB Spider Competizione, 1959
$ 10.840.000
Nur zehn Exemplare des Ferrari California LWB Spiders wurden mit Rennkomponenten gebaut und damit war der bei Gooding & Co. angebotene LWB Spider ein ganz besonderes Exemplar. Der Erstbesitzer Ottavio Randaccio, bestellte diesen Ferrari als Ersatz für seinen 250GT Tour de France. Dieses Exemplar hatte ein Renngetriebe, Sperrdifferenzial, einen 135-Liter-Tank, einen getunten 256 PS V12-Motor und einen Abarth-Auspuff. Der versteigerte Ferrari wies eine lückenlose Rennhistorie auf.

Platz 5
Aston Martin DB4 GT Zagato Coupé, 1962
$ 9.520.000 (RM & Sotheby´s Monterey Auction)
Dieses Aston Martin Fahrzeug ist sicherlich nicht das bekannteste, aber für viele Fans das schönste Modell der Marke, mit einer Sonderkarosserie von Zagato. Nur 19 Exemplare wurden von den DB4 Modellen bei Zagato aufgebaut, nur sechs davon sind Linkslenker.
Es handelt sich um das vorletzte produzierte Aston Martin DB4 Modell von Zagato. Das Fahrzeug wurde am 26. Juni 1962 als fertiggestellt registriert und eine Woche später ausgeliefert. Aston Martin-Teamfahrer Roy Salvadori setzte es sofort beim BRSCC-Rennen in Brands Hatch ein. Dort erzielte Salvadori mit diesem Exemplar den ersten Platz in seiner Klasse und den zweiten im Gesamtrang.

Platz 6
Ferrari 268 SP Spider, 1962
$ 7.705.000 (RM & Sotheby´s Monterey Auction)
Dieser Ferrari 268 SP Spider mit echten Renn-Genen hatte bisher nur zwei Vorbesitzer. Anfangs wurde der Bolide seitens des Ferrari Werks eingesetzt. 1962 bei den 24 Stunden von Le Mans und 1964 siegreich in der Klasse „D modified“ beim SCCA Rennen. Die sogenannte „Sharknose“ Karosserie wurde bei Fantuzzi aufgebaut.

Platz 7
Ferrari 275 GTB Long Nose Alloy Coupé, 1966
$ 7.705.000 (RM & Sotheby´s Monterey Auction)
Die Renngeschichte dieses Ferraris ist wahrlich beeindruckend. 1967, 1968 und 1969 wurde der Ferrari 275 GTB Long Nose bei dem 24 Stunden Rennen von Le Mans eingesetzt. Nur zwölf Exemplare dieses Modells wurden mit dem 250 LM gleichen Trockensumpf Tipo 213 Competizione Motor ausgestattet. Bei seinem Einsatz in Lemans 1967 holte sich der Fahrer den Klassensieg, ebenso bei den 1000 KM in Spa-Francochamp 1969 und im gleichen Jahr bei den 500 KM von Imola.

Platz 8
Ferrari 250 GT Berlinetta Competizione Pinin Farina, 1955
$ 7.008.672 ( RM & Sotheby´s , La Castellet, France)
Nur sechs Exemplare wurden von dem Ferrari 250 GT Berlinetta Competizione mit einem Pinin Farina Kleid gebaut. Vorgestellt wurde dieses Modell auf dem Turiner Automobilsalon 1955. 1965 hatte dieses Exemplar bei einem Rennen in Griechenland einen schweren Unfall und blieb erst einmal für fast zehn Jahre in Griechenland stehen. In den 1970er Jahren restaurierte Ferrari Classische das Fahrzeug.

Platz 9
Matra MS 670, 1972
$ 6.782,926 (Artcurial, Rétromobile Paris)
Ganz unumstritten war der Verkauf des wohl berühmtesten Matra nicht. Der Siegerwagen von den 24 Stunden in Le Mans 1972 wurde Anfang des Jahres 2021 bei Artcurial in Paris während der Rétromobile versteigert. Der Werksrennwagen blieb lange bei Matra und wurde 2002 im Matra Museum ausgestellt. Damit wurde auch eine Restauration des Rennwagens begonnen, da das 40. Jubiläum des Sieges in Le Mans bevorstand. Da aber Matra 2003 schließen musste, wurde aus finanziellen Gründen die Restauration abgebrochen und erst 2008 fortgesetzt bis 2012. Da Matra sehr hohe Forderungen an die ehemaligen Mitarbeiter tilgen musste, lag es nah, diesen Rennboliden zu verkaufen. Die französische Presse sah dies als Skandal.

Platz 10
McLaren-Mercedes MP4-25 F1, 2010
$ 6.480.100 (RM & Sotheby´s, London)
Rennwagen sind seit jeher die erfolgreichsten Auktionsobjekte. Auch die jüngeren Rennwagen zählen dazu, wie der Formel 1 Bolide von Lewis Hamilton, mit dem er in der Saison 2010 zum ersten Mal für McLaren-Mercedes beim Türkischen Grand Prix den Sieg holte. Auch bei einem Rad-an-Rad Kampf mit Michael Schumacher holte Hamilton in China den Sieg.

Platz 11
Ferrari 250 GT TdF Coupé, 1958
$ 6.000.000 (RM & Sotheby´s Monterey Auction)
In den 1950er Jahren erzielte Ferrari bei den Rennen der Tour de France viele Erfolge und Siege. Deshalb entstanden bei Ferrari auch einige 250 GT Fahrzeuge mit einer ganz bestimmten Tour de France Spezifikation. Der französische Großindustrieller Jacques Peron bestellte bei Ferrari ein 250 GT mit Tour de France Spezifikationen um 1958 an der Tour de France teilnehmen zu können. Ferrari verweigerte ihm allerdings einige der modifizierten Teile. Trotzdem konnte Jacques Peron den vierten Platz in der Gesamtwertung einfahren. Peron verkaufte den Ferrari gleich im Anschluss an das Rennen.

Platz 12
Jaguar D-Type, 1955
$ 6.000.000 (RM & Sotheby´s Scottsdale)
Einer der schönsten Rennwagen der Automobilhistorie: Der Jaguar D-Type. Auch einer der größten Hoffnungsträger was Preisteigerungen anbelangt. Doch zeigte sich der Erlös in diesem Jahr nicht ganz so erfolgreich wie erwartet. Vor drei Jahren wurde ebenfalls ein Jaguar D-Type versteigert, der am Ende für $ 8.85 Millionen an einen neuen Besitzer ging. Dieses Jahr reichte es nur für $ 6 Millionen.

Platz 13
Koeniggsegg CCXR Trevita, 2006
$ 4.800.000

Platz 14
Lamborghini Veneno Roadster
$ 4.500.000

Platz 15
McLaren P1 LM, 2012
$ 3.600.000

Platz 16
Lykan Hypersport
$ 3.400.000

Platz 17
Bugatti Veron Mansory Vivere LE, 2005
$ 3.400.00

Platz 18
Aston Martin Valkyrie
$ 3.200.000

Platz 19
Ferrari Pininfarina Sergio, 2013
$ 3.000.000

Platz 20
Pagani Huayra BC, 2011
$ 2.800.000

Fotos: ©Gooding & Company, Bugatti, Rolls-Royce,  RM Sotheby’s, Artcurial

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