Fahrzeug-Raritäten mit Geschichte werden bei der Auktion “Klassische Fahrzeuge” am 3. Juli 2021 im Dorotheum großgeschrieben: 74 Autos und Motorräder von der Frühzeit der Automobilgeschichte bis hin zu neuesten Entwürfen.
Eine bessere Provenienz kann ein Mercedes-AMG GT R wohl nicht haben als Toto Wolff, den Teamchef, der das Mercedes Formel 1 Team zum erfolgreichsten seiner Zeit entwickelt hat. Mercedes‘ Kampfansage an den Porsche 911, sein Supersportwagen aus 2018 mit der Höchstgeschwindigkeit von 319 km/h weist nur 2500 km Laufleistung auf, d. h. er ist praktisch wie neu (Schätzwert € 190.000 – 250.000).
Seit seinem Baujahr 1971 ist das Glanzstück der Auktion, der weiße Dino 246 GT bei ein und demselben Besitzer geblieben. Mit original rund 50.000 km Laufleistung und matching numbers macht dieses nach Enzo Ferraris Sohn benannte, im Originalzustand belassene Kunstwerk auf vier Rädern gute Figur. Schon in den 1970er Jahren schwärmten Reporter von der Schönheit dieses Dino: “The shape alone is beautiful to the point of being propably the greatest thing that Pininfarina ever did” (€ 350.000 – 450.000). Einen ganz ähnlichen Lebenslauf kann der in Blutorange gehaltene Porsche 911 E 2,2 vorweisen, der genauso seit 50 Jahren in Erstbesitz war (€ 90.000 – 130.000).
Rarität aus Österreich
In die österreichische frühe Fahrzeuggeschichte führt eine absolute Rarität, nämlich das erste Serien-Automobil der Marke Steyr. 1920 mit einer Konstruktion von Hans Ledwinka produziert, ist dieser Steyr Typ II 12/40 PS eines von einer noch Handvoll existierenden Exemplaren und vielleicht der älteste überlebende Steyr der Welt. Mit einer speziellen Geschichte: Ausgeliefert wurde er an das ägyptische Königshaus und Ende der 1970er wieder nach Österreich geholt. 240.000 bis 320.000 Euro erwartet man sich für dieses Prachtstück.
Eine Ralley-Ikone der 1970er und damals das kompromissloseste und aufregendste Auto, der Lancia Stratos, vermag mit seiner Authentizität und Historie zu begeistern. Einer dieser roten „Keile auf Rädern“, der übrigens nie im Renneinsatz verschlissen wurde, geht mit einem Schätzwert von 300.0000 bis 400.000 Euro an den Start.
Sensation in Silver Blue
Sting Ray, also Stachelrochen: Dieses Attribut steht nicht von ungefähr neben der Chevrolet Corvette aus 1963. Sie ist in ihrem aggressiven und radikalen Styling nach dem Tier atemberaubend nachempfunden. Die Mittelfinne zieht sich über den Mittelsteg des Daches und teilt die Heckscheibe. Dieses Split Window Coupé gilt heute zurecht als eines der gesuchtesten (€ 110.000 – 140.000). Dieser Sportwagen im coolen „Silver Blue“ kann auch eine berühmte Provenienz vorweisen, denn Erstbesitzer war der junge Gernot Langes-Swarovski, der das Unternehmen zu einem Weltkonzern führte.
Insgesamt zeigt sich diese Auktion besonders ergiebig bei sämtlichen edlen Mercedes-Wägen, aber auch bei BMW oder Jaguar. Hier zum Beispiel – rechtzeitig zum Jubiläum „60 Jahre E-Type“ – der 1961 Jaguar E-Type 3.8 Litre Open Two-Seater, einer aus dem ersten Jahr und nach Wien ausgeliefert (€ 180.000 – 240.000). Der legendäre Puch 500 darf ebenso wenig fehlen wie das Käfer-Cabrio in Vipergrün metallic.
Fotos: ©Dorotheum
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