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Gianni Versace im MAC

by Kay MacKenneth

Er kombinierte unbeschwert griechische Elemente, Tiermuster, bunte Farben und verschiedenste Materialien: Gianni Versace veränderte die Welt der Mode und bekam 1996 dafür den italienischen Verdienstorden. In Singen an der Grenze zur Schweiz ist im MAC Museum Art & Cars nun eine einzigartige Retrospektive seines Schaffens zu sehen – natürlich in Verbindung zu Fahrzeugen – auch wenn der Italiener, der als ‚Meister des Neo-Barock‘ berühmt wurde, es bevorzugte, chauffiert zu werden.

Opulenz war in den coolen 1980er Jahren das, was man mit den Designs von Gianni Versace verband. „Think big“ (denke groß) war sein Motto. Gianni Versace trug in den 1980er und 1990er Jahren wesentlich zum Aufstieg der italienischen Mode bei. Seine Schöpfungen sorgten für Gesprächsstoff und wer sie trug, kam ebenfalls in den Focus der Öffentlichkeit. Zahlreiche dieser Zeugnisse der Zeitgeschichte sind nun im MAC Museum Singen über zwei Etagen zu bestaunen. Die Unikate aus dem Besitz internationaler Sammler wurden zusammengetragen (allesamt hoch versichert), um das Werk des großen Gianni Versace aus den Jahren, die die Marke zum Kult machten, zu zeigen. Gianni Versace hatte eine besonders enge Verbindung zu Deutschland, denn seine erste Schau fand im deutschen Lippstadt statt.

Die Modenschau, bei der Gianni im Jahr 1991 die Models Naomi Campbell, Linda Evangelista, Cindy Crawford und Christy Turlington auf dem Laufsteg vereinte, gilt als der Zeitpunkt, an dem die Supermodels erfunden wurden. Zu George Michaels „Freedom! ‚90“ bewegten sie die Lippen und wurden Ikonen. Auch Claudia Schiffer trug die von Gianni Versace geschneiderten Kunstwerke. Zu sehen sind auch Originale der Bondage-Kollektion, die seinerzeit selbst die Chefredakteurin der Internationalen Vogue fassungslos machte.

Ein schönes Beispiel für das Marketing-Genie von Gianni Versace ist das Kleid, das fortan in der Modegeschichte ‚The Dress‘ genannt werden sollte. Schauspielerin Liz Hurley wurde durch das freche kleine Schwarze (dessen zwei Teile von vielen großen, goldenen Sicherheitsnadeln gehalten wurde) weltberühmt, als sie mit Hugh Grant datete. Gianni Versace entwarf auch für Lady Gaga, die bei Ihren Auftritten während ihrer Welttournee komplett in gelbem Animal-Print leuchtete. Madonna stand als griechische Schönheit für Gianni Versace vor der Kamera. Neben Prêt-à-Porter entwarf Gianni Versace auch Haute-Couture-Mode. Zu den Fans seiner Mode gehörten auch Elton John, Lady Di und Sting.

Im MAC Museum Art und Cars sind auch wichtige Teile der Neo-Barock-Kollektion zu bestaunen. Nicht nur Kleidungsstücke – auch Möbel, Porzellan und Accessoires zeigen die Vielfältigkeit von Gianni Versace, der bis zu seiner Ermordung im Juli 1997 das Unternehmen Versace führte.

Ein Käfer, der dem Maestro der Farben in jungen Jahren als fahrbarer Untersatz gedient hat, ist im Museum beladen mit Kissen aus seiner Accessoires-Linie. Manch einem mag beim Anblick der farbigen Quadrate in den Sinn kommen, „so etwas ähnliches haben wir zu Hause auch“ – kein Wunder, denn Versaces Muster gelten als die meist kopierten weltweit.

In Berlin, wo es eine ähnliche Gianni Versace-Retrospektive gab, wurde der Raum mit den unzähligen seidenen Versace-Hemden zum meist fotografierten Selfie-Hotspot. Hier trifft in Singen wieder Fahrzeug-Kult auf Mode. Die originalen Anzüge der beiden „Miami Vice“-Stars Don Johnson und Philip Michael Thomas stehen passend bei einem Ferrari Testa Rossa, den die beiden Stars in weiß durch die Serie kutschierten.

www.museum-art-cars.com

Fotos: ©MAC Museum

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