Mehr als 100 der spektakulärsten Autos der Welt sind aus der City of London herausgerollt – die vierte Runde des London Concours ging letzte Woche zu Ende. Zu den wichtigsten Veranstaltungsklassen des Concours gehören die der Welt der Hot Rods gewidmete Klasse “Speed of Sand” und die Klasse “Convertible: The Golden Era”, “The Pursuit of Speed” und “Lancia Legends”. Jede dieser Klassen war vollgepackt mit Raritäten, darunter vier Lancia 037 Rennwagen, eine von nur 54 Lamborghini-Silhouetten, die jemals gebaut wurden, und ein Jaguar XK120 aus dem früheren Besitz von Sir Stirling Moss.
Die Fachjury des Londoner Concours wählte einen außergewöhnlichen Ferrari 330 GTS. Im November 1967 wurde dieser 330 GTS Spider auf der Torino Motor Show gezeigt, dann wurde er an verschiedenen Orten ausgestellt, bis er 1969 schließlich an Jamie Wyeth in Pennsylvania, USA, verkauft wurde. Mitte der 1970er Jahre ging er weiter an Carl Cantera aus Wilmington, Delaware, einen Kunden des Ferrari-Händlers FAF Motors in Tucker, Georgia. Carl besaß ihn mehr als zwei Jahrzehnte lang und zeigte ihn sehr erfolgreich, während dieser Zeit wurde die Karosserie wieder auf Concours-Niveau gebracht.
Die Preisrichter, die von Mitgliedern des Londoner Concours-Steuerungskomitees geleitet wurden, wählten nicht nur einen Gesamtsieger, sondern auch einen Sieger jeder Klasse.
Die Gewinner:
The Pursuit of Speed – Jaguar XK120 FHC
Convertibles: The Golden Era sponsored by Montres Breguet – Ferrari 330 GTS
Great Marques: Aston Martin sponsored by Nicholas Mee – Aston Martin DB2/4
Great Marques: Lamborghini – Lamborghini Espada
The Era of the Supercar sponsored by Drivers Union – Lamborghini Diablo VT
Lost Marques sponsored by Footman James – Facel Vega HK500
Lost Marques sponsored by Footman James – Facel Vega HK500
Speed of Sand sponsored by VHRA and Ace Cafe – Ford V8 Streamliner Flathead V8
Lancia Legends sponsored by Thornley Kelham – Lancia Stratos HF Group IV
Octane & Evo Readers’ Choice – Lamborghini Espada
Best in Show – Ferrari 330 GTS
Neben der Concours-Hauptveranstaltung waren noch viele andere erstaunliche Autos zu sehen. Ein besonderes Feature, “The Dinos sponsored by Foskers”, zelebrierte Ferraris V6-Mittelmotor-Sensation, den Dino. Insgesamt waren 10 verschiedene Exemplare zu sehen, jedes in einem anderen Farbton lackiert, von Grigio Titanio bis Viola Metallizzato.
Das “The Collector”-Feature wirft dieses Jahr ein Schlaglicht auf die persönliche Autosammlung des berühmten Autodesigners Ian Callum CBE. Ian Callum, der eine führende Rolle bei der Gestaltung moderner Ikonen wie dem Aston Martin Vanquish und dem Jaguar F-TYPE innehatte, hat fast alle Autos in seinem Besitz selbst subtil modifiziert, um die Schönheit ihrer individuellen Designs widerzuspiegeln. Dazu gehören Ians Lieblings-Jaguar, der XJC – mit größeren Rädern und niedrigerer Aufhängung -, ein tiefergelegter Alfa Romeo Giulia GTV und Ians Lieblings-Porsche, der 911 (993).
Das Octane und evo Paddock wird unterdessen vom Hispano-Suiza J12 Vanvooren Cabriolet gekrönt. In den 1930er Jahren beschloss Hispano-Suiza, den ultimativen V12-Motor für das ultimative Luxusauto zu entwickeln. Dieses Modell ist der J12; insgesamt wurden weniger als 130 Exemplare gebaut, und man geht davon aus, dass dieses Vanvooren Cabriolet nur eines von acht Exemplaren für ein Cabriolet mit offenem Verdeck ist. Wie bei vielen Autos dieser Epoche verkaufte Hispano-Suiza dem Kunden einfach den Motor und das Fahrgestell, und das Fahrzeug würde anderswo aufgebaut werden – allein das Fahrgestell hätte so viel wie etwa 130 Renaults gekostet.
Fotos: ©Tim Scott
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