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Oldtimer-Portrait – 50 Jahre Triumph Stag

by cctv_admin

Der Triumph Stag wurde 1970 vorgestellt und sollte als britischer Luxus-Sportwagen dem Mercedes SL und dem Alfa Romeo Spider Konkurrenz machen. 2020 feiert der Klassiker, der bei uns doch recht selten zu sehen ist, seinen 50. Geburtstag.

Eigentlich war geplant, den Triumph Stag bereits 1968 auf dem Markt zu lancieren, doch die Übernahme von Triumph in die British Leyland Gruppe und neue Sicherheitsauflagen in den USA ließen alle Pläne erst einmal einfrieren und verzögerten eine Serienproduktion des Stags.

Entstanden ist die Idee für den Triumph Stag in Giovanni Michelotti´s Atelier. Für eine Prototyp Studie einer 4-sitzigen Cabrio-Limousine mit 2 Türen baute Michelotti auf einer Triumph 2000 Bodengruppe mit der gesamten Mechanik eine neue Karosserie-Studie auf. 1967 entstand dann die erste überarbeitete Variante in Zusammenarbeit mit Triumph und erhielt den internen Arbeits-Titel “Stag”. Dieser Prototyp war im Vergleich zu der Studie von Michelotti kürzer und dies ging zu Lasten des Fonts. So wurde aus der Cabriolet-Limousine ein 2+2 Cabriolet.

Angetrieben wird dieses formschöne Cabriolet durch einen 3 Liter V8-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen. Dieser 2995 ccm Motor mit einer Leistung von 146 PS bei 5700 U/min bringt den Sportwagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h. Die Gemischaufbereitung erfolgt über zwei Stromberg-Vergaser. Die Kraft wird durch ein vollsynchronisiertes Getriebe auf die Hinterachse übertragen.

 

Doch sollte der Beginn der Lancierung bald von größeren Problemen mit dem Motor überschattet werden. Der Motor war anfällig und bereitete vielen Besitzern große Probleme. So wurden 1973 erst einmal alle Modelle zurückgezogen und überarbeitet.

Im Programm der Triumph Fahrzeuge stellte der Stag eine völlige Neuheit dar. Er war das erste Fahrzeug mit einer selbsttragenden Ganzstahl-Karosserie. Um eine Verwindungs-Steifigkeit zu erhalten, konstruierte man doppelte Seitenbleche zwischen Türpfosten und Kofferraumbereich und den für den Stag typischen T-förmigen Überrollbügel. Das hier gezeigte Modell besitzt ein Hardtop, das jederzeit abgenommen werden kann.

Das Fahrverhalten des Stags ist voller Lob. Einzelradaufhängungen vorne, mit McPherson Federbeinen, Querstabilisator, und Teleskopstoßdämpfer und die Aufhängung hinten an einem Hilfsrahmen mit Aluminium-Doppelgelenk-Schräglenkern, Schraubenfedern und ebenfalls Teleskopstoßdämpfer sorgen für eine ruhige und sportliche Straßenlage mit viel Fahrkomfort.

Im Innenraum wirkt gediegene britische Ausstattung. Gegen einen Aufpreis konnte man auch eine Klimaanlage bestellen. Die Sitze sind bequem und der Fußraum auch für größere Fahrer durchaus geräumig. So wird der Stag zu einem gemütlichen Reise-Sportwagen. Im Kofferraum findet auch größeres Reise-Gepäck gut Platz.

In der Produktionszeit zwischen 1970 und 1977 wurden ca. 25 877 Exemplare gebaut. Heute sind noch sehr viele Exemplare der Stag Sportwagen erhalten und gelten als begehrte Oldtimer. Die anfänglichen Motoren-Probleme konnten mittlerweile behoben werden und es gibt mittlerweile Lösungen für die bekannten Probleme. Auch die Erstazteile Situation ist beachtlich gut.







 

Technische Daten: Triumph Stag Mark II

Motor:

V8 Motor

Hubraum:

2995 ccm

Kühlung:

Wasser

Bohrung x Hub:

86 mm x 64,5 mm

Verdichtung:

9,25:1

Gemischbildung:

2 Zenith – Stromberg Vergaser 175CDS E

Schmierung:

Druckumlauf

Leistung:

146 PS bei 5700 U/min

Höchstgeschwindigkeit:

ca 194 km/h

Beschleunigung 0-100 km/h:

9,3 Sekunden

Getriebe:

4-Gang Schaltgetriebe synchronisiert

Spannung:

12 V

Aufhängung vorne:

McPherson Federbeinen, Querstabilisator, und Teleskopstoßdämpfer

Hinten:

Hilfsrahmen mit Aluminium-Doppelgelenk-Schräglenkern, Schraubenfedern und Teleskopstoßdämpfer

Karosserie:

Ganzstahlkarosserie selbsttragend

Bremsen:

 

Vorne:

Scheibenbremsen

Hinten:

Trommelbremsen

Abmessungen:

 

Radstand:

2540

Höhe:

1258

Breite:

1612

Länge:

4420

Spurbreite vorne:

1330

Spurbreite Hinten:

1342

Gewicht:

ca. 1300 kg

  

Baujahr:

1970 – 1977 Mk I & MK II

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