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Blecharbeiten – Der Schweifhammer

by Kay MacKenneth

In der letzten Folge hatten wir den Schlichthammer vorgestellt, mit dem Umformarbeiten geglättet werden. In dem gezeigten Beispiel muss nun noch ein Rand gestreckt werden. Dafür wird der Rand an der Innenseite mit Anreißfarbe markiert und anschließend die Kante angerissen. Die Ränder müssen Grat frei und ohne Einrisse sein, sonst bilden sich Risse.

An einem flachen Amboss wird die angerissene Linie an die scharfe Kante des Ambosses angelegt. Mit dem Schweifhammer wird nun der Rand stufenweise umgelegt. Das Blech wird in diesem Fall stückweise gestreckt.  Dabei muss das Blech, wenn es von Hammer getroffen wird immer auf der harten Unterlage aufliegen. Sonst können sich auf der Innenseite Einschnürungen und an der Außenkante Risse bilden. Die Hammerschläge mit dem Schweifhammer werden gleichmäßig und dicht neben einander gesetzt. Nach mehreren Durchgängen ist der Rand um geschweift.

Da der Rand durch das Schweifen leichte Unebenheiten gebildet hat, wird nun mit einem Schlichthammer der geschweifte Rand geglättet. Als Unterlage dient ebenfalls der flache Amboss.

Blechstreifen können ´durch das Schweifen gerundet werden. Auf dem Blechstreifen wird in der Mitte eine Linie gezogen. Der Blechstreifen wird nur auf einer Seite geschweift – und zwar auf der gegenüberliegenden Seite zu der Rundung. Der Schweifhammer ist an der Treibfläche abgerundet und hinterlässt nur leichte Treibspuren. Nimmt man eine scharfe Hammerfinne, hinterlässt diese zum einen sehr deutliche Treibspuren, verletzt aber auch das Blech. Das Blech wird an der geschweiften Stelle wesentlich dünner. Schweift man das Blech mit zu harten Hammerschlägen, beginnt das Blech Wellen zu bilden und kann auch einreißen.

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